Carl Friedrich May, das fünfte von 14 Kindern einer armen Weberfamilie aus dem sächsischen Städtchen Hohenstein- Ernstthal, kam schon früh mit dem Gesetz in Konflikt. Kaum siebzehnjährig, wurde er beim Klauen erwischt – er wollte seinen Eltern mit „6 ganze Lichte“ eine Weihnachtsfreude bereiten -, was ihm zwar einen Schulverweis einbrachte, aber seine Lehrerausbildung in Plauen trotzdem noch ermöglichte.
Als Lehrer in Altchemnitz (1862) kann er seine langen Finger wieder nicht im Zaum halten und wird am 2. Weihnachtstag verhaftet, um für sechs Wochen im Gefängnis zu landen. Die Lehramtsbefähigung war natürlich auch weg.
Wegen diversen Gaunereien sitzt Karl May vom Juni 1865 bis zum November 1868 in einem Zwickauer Gefängnis und als Strafe für Hochstaplerei ist er vom 3. Mai 1870 bis zum 2. Mai 1874 im Zuchthaus Waldheim der Sträfling mit der Nummer 402.
Karl May ist wahrscheinlich der erfolgreichste Abenteuererzähler aller Zeiten. Die deutsche Auflage seiner Romane hat längst die 80-Millionengrenze überschritten und Übersetzungen sind in 28 Sprachen bekannt. Die Heldentaten eines Old Shatterhand, Hadschi Halef Omar, Sam Hawkens, ... und natürlich Winnetou haben Generationen von Jungen und Erwachsnen begeistert.